Transferhilfen richtig anwenden: wertvolle Tipps

Transferhilfen sind unverzichtbar, wenn es darum geht, Menschen mit Mobilitätsproblemen sicher zu bewegen. Sie kommen in vielen Bereichen zum Einsatz – in Krankenhäusern, Pflegeheimen und zunehmend auch im eigenen Zuhause. Diese Helferlein bieten mehr aus als nur Unterstützung: Sie geben Freiheit zurück.

Eine einfache Vorrichtung ermöglicht es beispielsweise einer Person, vom Bett in einen Rollstuhl zu gelangen – ganz ohne großen Kraftaufwand der pflegenden Person. Doch nicht jede Transferhilfe passt zu jeder Situation oder jedem Menschen. Manche helfen beim Wechsel vom Bett in den Rollstuhl oder unterstützen beim Stehen und Gehen. Andere wiederum sichern bei Transfers im Badezimmer.

Erfahren Sie jetzt, was Sie bei der Auswahl beachten sollten und erhalten Sie wertvolle Tipps zur Anwendung.

Auswahl der richtigen Transferhilfen

Jeder Mensch ist einzigartig – so auch sein Bedarf an Unterstützung durch Transferhilfen. Bei der Auswahl müssen daher einige Faktoren berücksichtigt werden. Sehr wichtig ist hierbei zum Beispiel die individuelle körperliche Konstitution des Pflegebedürftigen bzw. des Patienten. Es ist daher wichtig, die Beweglichkeit sowie das Gewicht der betreffenden Person genau zu kennen.

So finden Sie die passende Transferhilfe:

  • Eine grundlegende Bewertung beginnt oft bei der Frage nach dem Grad der Unabhängigkeit im Alltag – braucht der Patient lediglich Hilfe beim Aufstehen aus dem Bett oder einer Mobilitätshilfe? Oder ist er bettlägerig und muss bei jeder Bewegung unterstützt werden?
  • Die Umgebung spielt ebenfalls eine große Rolle: Wie viel Platz steht zur Verfügung? Gibt es Hindernisse? All diese Faktoren beeinflussen die Wahl der richtigen Hilfe enorm. Von Türbreiten bis hin zur Beschaffenheit des Bodens beeinflussen viele Variablen, welche Art von Hilfsmitteln am besten geeignet ist.
  • Sicherheit geht vor. Doch neben diesem entscheidenden Kriterium müssen Komfort und Benutzerfreundlichkeit Hand in Hand gehen. Eine gute Transferhilfe bietet stabile Unterstützung und minimiert das Risiko von Verletzungen.
  • Gewichtsbelastungsfähigkeit ist auch sehr wichtig. Hier prüft man nicht nur das Körpergewicht an sich. Vielmehr gilt es festzustellen, wie viel Gewicht eine pflegende Person selbst tragen kann. Ein entscheidender Punkt für die Sicherheit: Sowohl des Patienten als auch der Pflegekraft.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Gebrauch von Transferhilfen

Wer schon einmal versucht hat, eine Person zu bewegen, die Hilfe braucht, weiß, dass das nicht immer eine leichte Aufgabe ist. Aber mit den richtigen Transferhilfen wird es sicherer und einfacher – für beide Seiten.

Wir stellen euch die Anwendung drei verschiedener Hilfsmittel vor:

Gleitmatten, Rutschbretter und Drehscheiben richtig anwenden

  1. Gleitmatten: Gleitmatten sind flexible, rutschfeste Unterlagen, die unter den Körper einer Person gelegt werden. Sie ermöglichen ein sanftes Verschieben und reduzieren die Reibung. Sie werden zum Beispiel zur Positionierung vom Pflegebett in den Rollstuhl eingesetzt.

    Unsere Tipps zur Anwendung:
    • Positionieren Sie die Gleitmatte so, dass sie unter den Körper des zu bewegenden Menschen passt.
    • Achten Sie darauf, dass der Patient gut positioniert ist und stabil liegt, bevor Sie mit dem Umsetzen beginnen.
    • Verwenden Sie ausreichend Unterstützung, um die Person sicher zu bewegen, und arbeiten Sie eng mit einer weiteren Person zusammen, wenn nötig.
    • Bewegen Sie die Person langsam und kontrolliert, um Verletzungen zu vermeiden.

  2. Rutschbretter: Rutschbretter sind flache, feste Platten mit glatter Oberfläche, die unter den Körper geschoben werden können. Diese speziellen Bretter sind besonders hilfreich beim seitlichen Umsetzen von Personen. Sie helfen zum Beispiel bei der einfacheren Positionierung zwischen Bett und Rollstuhl oder Rollstuhl und Toilette.

    Unsere Tipps zur Anwendung:
    • Legen Sie das Rutschbrett unter den Patienten, so dass es gut positioniert ist und genügend Platz für den Transfer bietet.
    • Stellen Sie sicher, dass er seine Beine bequem auf dem Brett platzieren kann.
    • Unterstützen Sie ihn dabei, sich leicht seitlich zu drehen, um den Transfer durchzuführen.
    • Halten Sie das Rutschbrett in der Nähe des Körpers, um eine reibungslose Bewegung zu gewährleisten.
    • Achten Sie darauf, dass der Patient während des Transfers stabil bleibt und keine unangenehmen Druckstellen entstehen.
  1. Drehscheiben: Drehscheiben sind eine weitere nützliche Transferhilfe, die insbesondere bei der Rotation und dem Umsetzen von Personen im Sitzen oder Liegen hilfreich ist. 

    Unsere Tipps zur Anwendung:
    • Positionieren Sie die Drehscheibe unter dem Patienten, so dass sie gut unter den Körper passt.
    • Stellen Sie sicher, dass er stabil und bequem sitzt oder liegt, bevor Sie mit dem Umsetzen beginnen.
    • Halten Sie die Drehscheibe gut fest, um eine sichere Rotation zu ermöglichen.
    • Arbeiten Sie mit einer weiteren Person zusammen, um den Patienten sanft und kontrolliert zu drehen.
    • Achten Sie darauf, dass er während des Transfers keine unnötige Belastung erfährt und keine unangenehmen Druckstellen entstehen.

Wichtiger Hinweis:
Die Verwendung von Transferhilfen wie Gleitmatten, Rutschbrettern oder Drehscheiben erfordert eine angemessene Einweisung. Bei Unsicherheiten oder Schwierigkeiten sollten Sie immer professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, um die Sicherheit und den Komfort des Patienten zu gewährleisten. Die richtige Anwendung dieser Hilfsmittel kann dazu beitragen, die Mobilität und Lebensqualität von Menschen mit eingeschränkter Beweglichkeit zu verbessern.

Transferhilfen: nützliche Tipps zur Pflege

Sie kennen bestimmt das Sprichwort: „Ein gutes Werkzeug ist die halbe Miete.“ Das gilt natürlich auch für Transferhilfen. Werden sie pfleglich behandelt, bieten sie lange zuverlässige Hilfe bei der täglichen Pflege.

Routinechecks: ein Muss für die Sicherheit

Transferhilfen sollten regelmäßig unter die Lupe genommen werden. Überprüfen Sie alle beweglichen Teile auf Leichtgängigkeit und stellen Sie sicher, dass sich keine Verschleißspuren oder Beschädigungen zeigen. Ein Tipp aus der Praxis: Führen Sie diese Checks immer zur gleichen Zeit durch, so wird es zur Gewohnheit.

Reinigungstipps: Sauberkeit verlängert die Lebensdauer

Komfort und Hygiene gehen Hand in Hand. Eine regelmäßige Reinigung verhindert nicht nur die Ansammlung von Keimen, sondern erhöht auch den Wohlfühlfaktor beim Nutzen der Hilfsmittel. Verwenden Sie milde Reiniger und weiche Tücher – scharfe Chemikalien könnten Materialien angreifen oder Farben verblassen lassen.

Lagerungshinweise: Ordnung ist das halbe Leben

Nach Gebrauch gehören Transferhilfen an einen festen Platz, wo sie vor Beschädigungen geschützt sind. Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung sowie feuchte Umgebungen – beides mag eine Transferhilfe gar nicht gerne. So bleibt Ihr täglicher Begleiter stets einsatzbereit und zuverlässig.

Bild © auremar – stock.adobe.com

Schulung und Unterstützung für Pflegekräfte

Die richtige Anwendung von Transferhilfen ist ein entscheidender Faktor, um die Sicherheit und das Wohlbefinden von Menschen mit Mobilitätseinschränkungen zu gewährleisten. Es reicht nicht aus, nur intuitiv zu handeln. Hier ist spezifisches Know-how gefragt.

Warum gezielte Schulungen unerlässlich sind

Pflegende Angehörige und professionelle Betreuer müssen verstehen, wie sie Transferhilfen sicher verwenden. Gut geschultes Personal kann Verletzungsrisiken, sowohl für sich selbst, als auch für die betreute Person, deutlich reduzieren. Durch fortlaufende Weiterbildungen werden aktuelle Techniken vermittelt und damit das Selbstvertrauen in der Ausführung gestärkt.

Darüber hinaus helfen praxisnahe Schulungen dabei, Missverständnisse zu beseitigen und fördern eine effiziente Nutzung der Hilfsmittel im Alltag. Dadurch wird nicht nur Zeit gespart, sondern auch die Autonomie des Pflegebedürftigen unterstützt.

Wo lernt man die richtige Anwendung einer Transferhilfe?

Auf dem Weg zum Experten in Sachen Transferhilfen gibt es zahlreiche Ressourcen. Online-Kurse bieten Flexibilität und ermöglichen es den Pflegenden, sich nebenbei fortzubilden.

Viele Hersteller von Transferhilfen geben zudem praktische Anleitungs-Videos heraus oder bieten sogar persönliche Trainings an. So lassen sich Fragen direkt klären. Auch lokale Gesundheitszentren oder Krankenhäuser stellen oft Workshops bereit oder können kompetente Trainer vermitteln.

Transfer leicht gemacht: das Fazit

Leichter vom Bett in den Rollstuhl oder vom Rollstuhl auf die Toilette: Transferhilfen anwenden heißt, Sicherheit und Komfort in der Pflege zu steigern. Wir haben Ihnen gezeigt, wie man den richtigen Bedarf erkennt. Denken Sie daran, die Auswahl sorgfältig zu treffen. Beachten Sie dabei unter anderem Gewicht, Größe und Raumverhältnisse.

Nutzen Sie das Wissen um die korrekte Anwendung. So vermeiden Sie Risiken und profitieren am Besten von den Hilfsmitteln. Pflegen Sie Ihre Transferhilfen regelmäßig und bewahren Sie diese ordnungsgemäß auf. Dadurch bleiben sie sicher in Gebrauch – ein entscheidender Punkt für Langlebigkeit.

Um die Hilfsmittel richtig anzuwenden, können Sie die Möglichkeit nutzen, sich schulen zu lassen – online oder offline. Damit ist sichergestellt, dass Sie das nötige Rüstzeug in der Handhabung der Transferhilfen besitzen. Mit diesen Tipps wird der Alltag für Pflegebedürftige und Pflegende dauerhaft erleichtert.

Quellen zur weiteren Recherche:
Pflegehilfsmittel – Entlastung für den Rücken
Häusliche Pflege: praktische Tipps für pflegende Angehörige
pflege.de: Pflegekurse für Angehörige

Wie Rollstuhlzubehör Ihre Mobilität und Unabhängigkeit steigern kann

Sie gehören zu den Menschen, die regelmäßig einen Rollstuhl nutzen? Dann wissen Sie mit Sicherheit, wie wichtig das richtige Zubehör sein kann, um ihre Mobilität und Lebensqualität zu verbessern. In diesem Artikel stellen wir Ihnen einige essenzielle Rollstuhl-Accessoires vor, die nicht nur den Komfort beim Fahren erhöhen, sondern auch die Möglichkeiten im Alltag erweitern.

Räder für verschiedene Untergründe

Damit Sie Ihr Rollstuhl überallhin begleiten kann, sind spezielle Räder unverzichtbar. Egal ob Sie auf Schotterwegen oder in der Stadt unterwegs sind, es gibt Lösungen für jedes Terrain. Geländereifen bieten mehr Grip auf unbefestigten Wegen, während Leichtlaufreifen das Manövrieren auf glatten Oberflächen erleichtern.

Einige Nutzer bevorzugen Luftreifen aufgrund ihrer Stoßdämpfungseigenschaften. Der kleine Nachteil: Sie erfordern regelmäßige Luftdruckkontrollen. Alternativ sind pannensichere Vollgummireifen eine wartungsärmere Option für Ihre Mobilitätshilfe.


Kraftantriebe zur Umrüstung von manuellen Rollstühlen

Längere Strecken oder Steigungen können eine große körperliche Anstrengung darstellen. Ein Kraftantrieb kann hierbei äußerst hilfreich sein. Dieses Zubehör lässt sich leicht montieren und verwandelt einen manuellen Rollstuhl in einen motorisierten. Dies ermöglicht es Ihnen, Ihre Energie für wichtigere Dinge im Leben zu bewahren.

Diese Kraftantriebe können entweder direkt am Griff oder über eine Joysticksteuerung am Armlehnenbereich gesteuert werden, um individuellen Bedürfnissen und Vorlieben gerecht zu werden.

Eine kluge Wahl bei diesen Hilfsmitteln ermöglicht es Ihnen also nicht nur bequemer zu fahren, sondern gibt Ihnen auch ein Stück Unabhängigkeit zurück.


Komfort- und Stütz-Zubehör

Hoher Komfort ist für Menschen, die viel Zeit im Rollstuhl verbringen, von entscheidender Bedeutung. Wir stellen Ihnen Rollstuhlzubehör vor, das sowohl Komfort als auch zusätzliche Unterstützung bietet.

  • Spezialkissen für den Sitzkomfort: Ergonomisch geformte Spezialkissen passen sich an Ihren Körper an und verteilen das Gewicht gleichmäßig. Dies reduziert den Druck auf die Haut und hilft Druckstellen zu verhindern. Eine gute Polsterung kann auch dazu beitragen, Rückenschmerzen zu reduzieren, indem sie dort unterstützt, wo es notwendig ist.
  • Rückenlehnen für mehr Halt: Eine angepasste Rückenlehne macht oft den Unterschied zwischen einem durchschnittlichen Tag und einem großartigen Tag mit voller Energie. Mit einer stabilisierenden Rückenlehne, die zusätzlichen Support bietet, sitzen Sie nicht nur besser, sondern verbessern auch Ihre Haltung.
  • Fußstützen für eine entspannte Positionierung der Beine: Vergessen Sie nicht Ihre Füße. Anpassbare Fußstützen ermöglichen eine natürlichere Sitzposition, die Krämpfen oder Schwellungen in den Beinen nach langem Sitzen entgegenwirken kann.


Kleine Änderungen wie diese können einen großen Einfluss darauf haben, wie frei und aktiv Ihr Alltag gestaltet wird. Ein hoher Komfort bei der Rollstuhlnutzung trägt positiv zum allgemeinen Wohlbefinden bei.

RolkoBag Rollstuhl Multitasche


Rollstuhl-Aufbewahrungslösungen

Jeder Rollstuhlfahrer weiß, wie wichtig eine gute Aufbewahrungslösung ist. Wenn Sie unterwegs sind, benötigen Sie einen praktischen Ort für Ihre persönlichen Gegenstände. Hier kommen Unter-Sitz-Körbe ins Spiel, die leicht zugänglich sind und die Fahrt nicht stören.

Armlehnentaschen bieten zusätzlichen Stauraum, ohne den Komfort zu beeinträchtigen. Rückentaschen sind perfekt, um Dinge zu verstauen, die Sie nicht ständig benötigen, aber dennoch griffbereit haben möchten. Zusatzfächer für kleine Gegenstände sind ebenfalls nützlich.

Multitaschen sind eine weitere Möglichkeit, um alltägliche Dinge aufzubewahren. Sie können ganz einfach am Rollstuhl befestigt werden und sind beispielsweise, je nach Modell, für den speziellen Bedarf von Sauerstoffpatienten konzipiert.

Flexible Aufbewahrungslösungen, die sich an die individuellen Bedürfnisse anpassen lassen, sind entscheidend. Verschiedene Arten und Größen von Taschen, einstellbare Halterungen und sichere Verschlüsse bieten eine Vielzahl durchdachter Optionen zur komfortableren Mobilität der Nutzer.


Sicherheitsverbesserungen für Rollstühle

Sicherheit hat oberste Priorität. Reflektierende Elemente sind ein Muss, um bei Dunkelheit sichtbar zu sein und Unfälle zu verhindern. Radfeststellbremsen sichern den Rollstuhl bei Pausen oder beim Ein- und Aussteigen. Leicht zu bedienende Modelle sind besonders beliebt.

Zusätzlich zur Standardausrüstung gibt es spezielle Sicherheitsgurte, die Schutz bei Oberkörperbewegungen oder auf unebenem Gelände bieten. Anpassbare Gurte gewährleisten eine höhere Stabilität und Sicherheit. Vergleichen Sie die verschiedenen Modelle und Produkte, um die richtigen Optionen für Ihre individuellen Bedürfnisse zu finden.


Individualisierungsmöglichkeiten für persönlichen Ausdruck

Ein Rollstuhl kann auch eine Möglichkeit sein, Ihre Persönlichkeit auszudrücken. Mit bunten Speichenschutzdesigns und anpassbaren Rahmenabdeckungen können Sie Ihrem Rollstuhl einen persönlichen Touch verleihen.

  • Bunte Speichenschutzdesigns: Diese Designs sind nicht nur Ausdruck Ihres individuellen Geschmacks, sondern erhöhen auch die Sichtbarkeit bei schlechten Lichtverhältnissen. Sie lassen sich leicht austauschen, sodass Sie für jede Stimmung oder Gelegenheit das passende Motiv haben.
  • Anpassbare Rahmenabdeckungen: Rahmenabdeckungen schützen nicht nur den Rahmen vor Schäden, sondern bieten auch Raum für Individualität. Verschiedene Materialien und Muster ermöglichen es Ihnen, Ihren Rollstuhl nach Ihrem Geschmack zu gestalten.
  • Persönliche Akzente setzen: Neben diesen Möglichkeiten gibt es noch viele weitere Optionen zur Personalisierung Ihres Rollstuhls. Von gravierten Namensschildern bis hin zu LED-Lichtstreifen. Diese kleinen Details tragen dazu bei, dass Sie sich in Ihrem mobilen Helfer wohler fühlen. Denn schließlich spiegelt er etwas Einzigartiges wider: Ihre Persönlichkeit.
Bild © Михаил Решетников – stock.adobe.com


Mobilität im Wandel: Rollstuhlzubehör und technologischer Fortschritt

Mit der ständigen Weiterentwicklung der Technologie gibt es immer wieder innovative Hilfsmittel, die das Leben von Menschen im Rollstuhl bereichern. Smarte Geräte, die Gesundheitsdaten überwachen oder bei der Navigation helfen, sind nur ein Beispiel.

  • Gesundheit im Blick: Intelligente Sensoren und Apps ermöglichen es, Vitalwerte wie Herzfrequenz oder Sauerstoffsättigung direkt vom Rollstuhl aus zu überwachen. Diese Gadgets können sogar Muster erkennen und Vorschläge machen, um Ihre Gesundheit zu verbessern.
  • Navigationshilfen: Moderne Navigationshilfen, einschließlich GPS-gestützter Systeme und Hinderniserkennungs-Tools, erleichtern das sichere Reisen. Einige davon lassen sich leicht in bestehende Rollstühle integrieren.
  • Fortschrittliche Antriebsunterstützung: Innovative Add-Ons ermöglichen es, einen manuellen Rollstuhl in einen motorisierten umzuwandeln, ohne großen Aufwand. Diese Antriebsunterstützungen erweitern Ihre Möglichkeiten und bieten mehr Bewegungsfreiheit und Unabhängigkeit im Alltag von Menschen im Rollstuhl.

Das richtige Rollstuhlzubehör? Unverzichtbar für komfortable Mobilität!

Jeder Mensch hat seine individuellen Anforderungen und unterschiedliche Bedürfnisse. Je nach Wunsch und Anforderung lässt sich der Rollstuhl auf vielfältige Art um praktisches Zubehör erweitern. Gutes Rollstuhlzubehör verspricht mehr Mobilität, Unabhängigkeit und höheren Komfort. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Ihren Rollstuhl anzupassen und zu verbessern.

Von speziellen Rädern für verschiedene Gelände bis hin zu technologischen Innovationen und Möglichkeiten zur Personalisierung – das richtige Zubehör kann Ihr Leben leichter, sicherer und bunter machen. Führen Sie ein mobiles und selbstbestimmtes Leben, indem Sie das passende Zubehör an Ihrer Seite haben!

Bad und WC seniorengerecht ausstatten: wertvolle Tipps

Ein Bad ist mehr als nur ein Ort der täglichen Pflege. Es ist ein Raum der Erfrischung und Entspannung. Mit fortgeschrittenem Alter stellt sich die Frage, wie man ein Bad einrichten kann, das nicht nur funktional ist, sondern auch den Bedürfnissen von Senioren und Menschen mit Beeinträchtigungen gerecht wird. Für sie ist es eine Notwendigkeit, dass das Bad neben Komfort auch die nötige Sicherheit bietet. Denn für Senioren stellt das Badezimmer im selbstständigen Alltag eine zentrale Rolle dar. Ein seniorengerechtes Bad unterstützt die Unabhängigkeit.

In diesem Artikel tauchen wir in die Welt der altersgerechten Bäder ein. Wir zeigen Ihnen wichtige Merkmale eines solchen Raumes und wie clevere Produkte für mehr Sicherheit sorgen können. Erfahren Sie außerdem, was bei Mobilitätseinschränkungen beachtet werden muss und wie man sein Badezimmer langfristig seniorenfreundlich hält.

Was bedeutet „seniorengerechtes Bad“ und wozu dient es?

Eine rutschfeste Matte vor der Badewanne, ein Haltegriff neben dem WC – das sind die kleinen Dinge, die ein Bad ohne aufwändigen Umbau seniorentauglich machen. Doch es steckt noch mehr dahinter. Ein altersgerechtes Bad ist ein wesentlicher Raum, der die Unabhängigkeit im Alter sichert. Denn sind wir ehrlich: Jeder möchte in seinen eigenen vier Wänden so lange wie möglich sicher und selbstbestimmt leben. Genau hier spielt das altersgerechte Bad eine entscheidende Rolle.

Barrierefreies Bad individuell umbauen

Funktionalität trifft Design – so könnte man den Grundsatz eines altersgerechten Bads beschreiben. Ein barrierefreies Badezimmer sollte individuell an die Bedürfnisse des Nutzers angepasst sein und sich an allgemeinen Zugänglichkeitsstandards orientieren. Es ist wichtig zu beachten, dass die genauen Anforderungen je nach individuellen Bedürfnissen und Einschränkungen variieren können. Eine professionelle Beratung durch Experten im Bereich barrierefreies Design kann hilfreich sein, um sicherzustellen, dass alle Bedürfnisse erfüllt werden.

Barrierefreier Zugang: Dusche und Badewanne

Sicherheit und Komfort für Senioren gehen im Badezimmer Hand in Hand. Eine altersgerechte Gestaltung kann Stürze verhindern und fördert gleichzeitig die Selbstständigkeit. Ein wichtiges Element ist der barrierefreie Zugang zur Dusche oder Badewanne. Bodengleiche Duschbereiche, ohne lästige Schwellen, erlauben einen problemlosen Einstieg. Eine solche barrierefreie Dusche sieht nicht nur schick aus, sondern erleichtert auch den Zugang enorm.

Gut positionierte Haltegriffe

Doch was nützt eine bodenebene Dusche, wenn man sich nicht sicher darin bewegen kann? Deshalb sind Haltegriffe an strategischen Positionen unerlässlich. Sie bieten Halt beim Betreten sowie Verlassen des Duschbereichs und sorgen so für zusätzliche Sicherheit.

Breite Türen

Breite Türen sind übrigens kein Luxus, sondern vielmehr eine Notwendigkeit für all jene mit Gehhilfen oder Rollatoren. Damit ist gesichert, dass der Weg ins Bad barrierefrei gemeistert werden kann. Für die Verbreiterung der Türen ist meist ein aufwändigerer Umbau nötig, da der Großteil der Häuser und Wohnungen mit standardisierten Türen ausgestattet werden.

Wichtige Hilfsmittel für Bad und WC im Überblick:

Überblick: das gehört zu einem barrierefreien Bad

  1. Bodenbelag: Rutschfeste Fliesen oder ein ebenerdiger, rutschfester Bodenbelag gewährleisten eine sichere Bewegung im Badezimmer, auch wenn der Boden nass ist.
  2. Dusche: Eine bodengleiche Dusche ohne Stufen oder Schwellen ermöglicht einen einfachen Zugang, besonders für Rollstuhlfahrer. Eine rutschfeste Oberfläche in der Dusche ist ebenfalls wichtig.
  3. HaltegriffeHaltegriffe an den Wänden, in der Dusche und um die Toilette herum bieten Unterstützung beim Stehen, Sitzen und Bewegen im Badezimmer.
  4. Toilette: Eine erhöhte Toilette erleichtert das Hinsetzen und Aufstehen. Höhenverstellbare WCs unterstützen Menschen dabei, leicht von einer Sitz- in eine Stehposition zu gelangen. Einige barrierefreie Toiletten haben auch Haltegriffe. Eine automatische Toilettenspülung erleichtert den Toilettengang zusätzlich.
  5. Waschbecken: Ein unterfahrbares Waschbecken ohne Untertisch ermöglicht Rollstuhlfahrern einen einfachen Zugang. Ein Einhebelmischer ist leichter zu bedienen als separate Warm- und Kaltwasserhähne. Armaturen mit Sensor erkennen selbstständig, wann sie am Waschtisch benötigt werden.
  6. Spiegel: Ein in der Höhe verstellbarer Spiegel ist für Menschen unterschiedlicher Größen oder im Rollstuhl sitzende Personen praktisch.
  7. Platz und Bewegungsraum: Ein großzügiger Raum um die Sanitärobjekte ermöglicht eine einfache Bewegung im Badezimmer, insbesondere für Rollstuhlfahrer.
  8. Beleuchtung: Gute Beleuchtung ist entscheidend, um Stolperfallen zu vermeiden und die Sichtbarkeit im Badezimmer zu verbessern.
  9. Anti-Rutsch-Matten: Verwenden Sie rutschfeste Matten oder Aufkleber in der Badewanne oder Dusche, um das Risiko von Stürzen zu reduzieren.
  10. Türbreite: Die Tür zum Badezimmer sollte breit genug sein, um einen Rollstuhl problemlos passieren zu können.
  11. Notrufsystem: Ein Notrufsystem oder eine Möglichkeit, im Notfall Hilfe zu rufen, kann lebensrettend sein.
  12. Wasserhahn: Ein Einhebelmischer oder berührungsloser Wasserhahn ist einfach zu bedienen, auch für Personen mit eingeschränkter Handfunktion.
  13. Ablageflächen: Gut erreichbare Ablageflächen für Pflegeprodukte und Handtücher sind wichtig.
  14. Farbkontraste: Kontrastreiche Farben zwischen Wand, Boden und Sanitärobjekten helfen dabei, Hindernisse besser zu erkennen.

Clevere Produkte für mehr Sicherheit im Badezimmer

Stürze sind eine der häufigsten Unfallursachen bei Senioren. Ein altersgerechtes Bad mit den richtigen Produkten kann das Risiko senken. Ein bekanntes Hilfsmittel ist der ergonomische Haltegriff. Angebracht an kritischen Stellen, bietet er Halt und Unterstützung beim Aufstehen oder Hinsetzen. Aber es geht noch cleverer: Bodenbeläge, die Feuchtigkeit aufnehmen und rutschfest bleiben, geben zusätzliche Sicherheit unter den Füßen.

Duschsitze für Selbstständigkeit in der Dusche

Viele ältere Menschen finden das Duschen im Stehen beschwerlich. Hier schafft ein Duschsitz Abhilfe. Es wird nicht nur das Risiko eines Ausrutschers gemindert. Man gönnt sich auch einen Moment der Ruhe während des Duschens. Duschsitze sind zum Klappen oder als mobile Version zum Herausnehmen erhältlich – je nach Platz und Bedarf.

Kontrastdesign zum vereinfachten Erkennen

Für Sehschwache oder Demenzpatienten empfiehlt sich zudem ein Kontrastdesign im Bad: Armaturen heben sich somit farblich von der Umgebung ab. Dank der starken Kontraste lassen sie sich leichter erkennen und bedienen.

Sensor-Technologie für mehr Autonomie

Auch Technik kommt ins Spiel: Moderne Sensortechnologien helfen dabei, Gefahren frühzeitig zu erkennen. Zum Beispiel sorgen Bewegungsmelder dafür, dass das Licht automatisch angeht – niemand muss im Dunkeln tappen. Und Wasseraustrittssensoren alarmieren sofort, sollte einmal etwas überlaufen.

Rutschfeste Matten als Unfallprävention

Rutschunfälle gehören zu den häufigsten Unfällen bei älteren Menschen. Um das Risiko zu minimieren, sollten rutschfeste Matten sowohl in der Dusche und Badewanne, als auch vor dem Waschtisch platziert werden. Solche einfachen Hilfsmittel bieten zusätzlichen Halt und können helfen Stürze zu verhindern.

Bild © Tatjana Balzer – stock.adobe.com

Designüberlegungen für Mobilität und Zugänglichkeit

Für Menschen mit eingeschränkter Mobilität kann das richtige Design den Unterschied zwischen Selbstständigkeit und Abhängigkeit bedeuten.

Ergonomie trifft auf Funktionalität

Betrachten wir zunächst die Höhe von Sanitärobjekten. Ein erhöhtes WC erleichtert beispielsweise das Hinsetzen und Aufstehen enorm. Bei Waschtischen zählt neben einer unterfahrbaren Gestaltung auch ein leicht erreichbarer Wasserhahn – idealerweise mit einem Hebelmischer für einfache Bedienung ohne Kraftaufwand.

Clevere Hilfsmittel für tägliche Routinen

Neben fest installierten Elementen können mobile Helfer einen großen Unterschied machen. Duschsitze oder Badewannensitze geben Senioren die Möglichkeit, selbstständig zu duschen oder zu baden. Ohne Sturzgefahr und mit dem Gefühl von mehr Sicherheit im eigenen Zuhause.

Zugänglichkeit als oberste Priorität

Türschwellen sollten möglichst vermieden werden, um ein ganzheitliches, barrierefreies Badezimmer zu gestalten. Wenn sie notwendig sind, müssen sie flach genug sein. So werden sie nicht zu einer Gefahrenquelle für das Stolpern. Die Türbreite spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle: Sie sollte ausreichend sein für Rollstühle oder andere Mobilitätshilfen.

Praktische Tipps zur Pflege eines seniorengerechten Bades

Eine saubere und sichere Umgebung ist für Senioren unerlässlich, um ihre Selbstständigkeit im Badezimmer zu bewahren. Doch wie hält man ein altersgerechtes Bad langfristig instand?

Sicherheit durch regelmäßige Reinigung

Keime lauern überall, besonders in warmen und feuchten Badezimmern. Ein guter Anfang ist die tägliche Desinfektion von Oberflächen, auf denen sich Bakterien schnell vermehren können. Denken Sie an Griffe, Armaturen und Toilettenbereiche – Orte, die häufig berührt werden. Richtlinien des CDC empfehlen eine Bleichlösung oder andere Haushaltsreiniger für diese Aufgabe.

Kleinreparaturen sofort angehen

Lose Fliesen oder defekte Haltegriffe? Diese kleinen Probleme können große Risiken darstellen. Überprüfen Sie regelmäßig alle Haltegriffe, Duschstühle und andere Hilfsmittel im Badezimmer auf ihre Stabilität und Sicherheit. Machen Sie es zur Regel, Reparaturbedarf nicht aufzuschieben, sondern sofort anzugehen.

Individuellen Bedarf an Hilfsmitteln regelmäßig prüfen

Mit der Zeit kann es nötig sein, die Hilfsmittel anzupassen oder zu erweitern. Es sollte daher regelmäßig geprüft werden, ob die aktuelle Einrichtung im altersgerechten Bad noch für den eigenen Bedarf ausreicht. Wichtig: Lassen Sie es zu, wenn Sie weitere Hilfe benötigen sollten. Falscher Stolz kann im schlimmsten Fall zu einem folgenschweren Unfall führen.

Bild © Rido – stock.adobe.com

Heute statt morgen: jetzt Bad altersgerecht umbauen

Ein altersgerechtes Bad macht den Alltag sicherer. Es schenkt Komfort und bewahrt die Selbstständigkeit im Alter. Doch wie fängt man am besten mit der Umgestaltung an? Die Planung mag Sie vielleicht anfangs etwas überfordern. Aber viele Hilfsmittel sind günstig in der Anschaffung und lassen sich leicht installieren, wie z.B. Haltegriffe oder Duschsitze.

Altersgerecht umbauen mit Durchblick

Erstellen Sie am besten eine Liste mit Hilfsmitteln, die Sie für sich als wichtig erachten. Fangen Sie mit den wichtigsten und schnell umzusetzenden Dingen an und arbeiten Sie sich beim Umbauen langsam vor. Packen Sie es an! Gestalten Sie Ihr Zuhause umsichtig mit einem seniorengerechten Bad – für ein sorgenfreies Leben daheim.

Übrigens: Prüfen Sie vor einem Umbau Ihren Anspruch auf einen möglichen Zuschuss oder eine Förderung! Die KFW fördert unter bestimmten Voraussetzungen beispielsweise das altersgerechte Umbauen Ihrer Wohnung oder Ihres Hauses. Auch bei der Pflegekasse gibt es Zuschüsse und über Ihre Krankenkasse können bestimmte Hilfsmittel per ärztlicher Verordnung zur Kostenübernahme eingereicht werden.

Quellen zur weiteren Recherche:
KFW: Altersgerecht Umbauen
BMWSB: Wohnraum barrierefrei umbauen

Hilfsmittel in der Ergotherapie und Physiotherapie: Mehr als nur Unterstützung

Die Ergotherapie und Physiotherapie sind wichtige Zweige der medizinischen Versorgung. Sie konzentrieren sich darauf, die körperliche Gesundheit und das Wohlbefinden der Patienten zu verbessern. Beide Disziplinen setzen verschiedene Therapieansätze und Techniken ein. Sie dienen dafür, um Menschen bei der Wiederherstellung ihrer Beweglichkeit und Funktionsfähigkeit zu helfen.

Ein entscheidender Aspekt in der Ergo- und Physiotherapie ist der Einsatz von Hilfsmitteln, die den Heilungsprozess unterstützen und beschleunigen können. Lernen Sie jetzt einige dieser Hilfsmittel kennen und wie sie in der Praxis verwendet werden.

Nützliche Helfer: Hilfsmittel für Ergotherapie und Physiotherapie

Ergo- und Physiotherapie sind dynamische und hochgradig individualisierte Bereiche der medizinischen Versorgung. Durch den gezielten Einsatz von Hilfsmitteln können Therapeuten ihren Patienten dabei helfen, ihre Ziele schneller und effektiver zu erreichen. Sei es die Wiederherstellung der Beweglichkeit nach einer Verletzung oder die Verbesserung der Lebensqualität bei chronischen Erkrankungen. In der Welt der Therapie sind diese Hilfsmittel wertvolle Begleiter auf dem Weg zur Genesung und Gesundheit.

Lernen Sie jetzt einige Hilfsmittel kennen, die zur individuellen Behandlung in der Physio- und Ergotherapie eingesetzt werden. Mit unseren Beispielübungen können Sie diese direkt in der Praxis anwenden.

Faszienrolle

Die Faszienrolle ist ein vielseitiges Hilfsmittel in der Physiotherapie, das zur Selbstmassage und zur Verbesserung der Beweglichkeit verwendet wird. Sie hilft dabei, Verspannungen und Verklebungen in den Faszien, den Bindegewebsstrukturen des Körpers, zu lösen. Durch das Rollen auf der Faszienrolle können Patienten ihre Muskulatur lockern und Schmerzen lindern.

Beispielübung: Faszienmassage für den Rücken

  1. Legen Sie sich auf den Boden mit gestreckten Beinen.
  2. Platzieren Sie die Faszienrolle unter Ihrem oberen Rücken, in Höhe der Schulterblätter.
  3. Stützen Sie sich mit Ihren Händen ab und rollen Sie langsam und sanft den Rücken über die Faszienrolle.
  4. Konzentrieren Sie sich auf die Stellen, an denen Sie Verspannungen oder Schmerzen spüren.
  5. Wiederholen Sie die Bewegung für 2-3 Minuten täglich, um die Faszien zu lockern und die Beweglichkeit zu verbessern.

Trainingsband

Trainingsbänder sind flexible Gummibänder, die in verschiedenen Stärken erhältlich sind. Physiotherapeuten setzen sie in der Praxis oft ein, um gezielte Übungen zur Stärkung der Muskulatur durchzuführen. Diese praktischen Bänder ermöglichen eine sanfte und progressive Steigerung der Belastung. Das ist besonders zur schonenden Therapie nach Verletzungen oder Operationen wichtig.

Beispielübung: Beinheben mit Trainingsband

  1. Legen Sie sich auf den Rücken und befestigen Sie das Trainingsband an Ihren Knöcheln.
  2. Strecken Sie die Beine aus und heben Sie sie langsam an, während Sie das Band unter Spannung halten.
  3. Senken Sie die Beine wieder ab, ohne den Boden zu berühren, und wiederholen Sie die Bewegung 10-15 Mal.
  4. Diese Übung stärkt die Beinmuskulatur und verbessert die Stabilität der Hüften.

Handtrainer

Handtrainer sind kleine, handliche Geräte, die zur Handtherapie eingesetzt werde. Sie fördern die Stärkung der Hand- und Unterarmmuskulatur. Dieses Zubehör ist bei der Physio- und Ergotherapie besonders nützlich für Patienten mit Handverletzungen oder Problemen bei der Feinmotorik.

Beispielübung: Fingerkräftigung mit Handtrainer

  1. Halten Sie den Handtrainer in der Hand und drücken Sie die Griffe zusammen.
  2. Halten Sie den Griff für 5 Sekunden gedrückt und lassen Sie dann langsam los.
  3. Wiederholen Sie diesen Vorgang 10-15 Mal für jede Hand.
  4. Diese Übung stärkt die Hand- und Unterarmmuskulatur und verbessert die Griffkraft.

Geleier

Geleier sind ovale, flexible Gelbälle, die in der Ergotherapie eingesetzt werden, um die Koordination und Beweglichkeit der Hände zu verbessern. Sie sind eine effiziente Möglichkeit zur Behandlung und trainieren die Fingerfertigkeit.

Beispielübung: Geleier-Greifübung

  1. Halten Sie das Gelei in der Hand, sodass die einzelnen Teile herausragen.
  2. Versuchen Sie, die kleinen Teile nacheinander zwischen Ihren Fingern zu greifen und festzuhalten.
  3. Wiederholen Sie diesen Vorgang für jede Hand 10-15 Mal.
  4. Diese Übung verbessert die Fingerfertigkeit und die Koordination.

Therapieknete

Therapieknete ist eine weiche, formbare Masse, die in verschiedenen Festigkeitsstufen erhältlich ist. Sie wird verwendet, um die Finger- und Handmuskulatur zu stärken und die Greiffunktion wiederherzustellen. Außerdem kann sie bei der Therapie zur Verbesserung der Taktilität eingesetzt werden.

Beispielübung: Kneten mit Therapieknete

  1. Nehmen Sie eine kleine Menge Therapieknete in die Hand.
  2. Drücken Sie die Knete zusammen, rollen Sie sie zwischen den Händen oder formen Sie sie zu verschiedenen Figuren.
  3. Wiederholen Sie diese Übungen, um die Handmuskulatur zu stärken und die Geschicklichkeit der Finger zu fördern.

Federgriffhanteln

Federgriffhanteln sind speziell entwickelte Hanteln mit Federn, die dazu dienen, den Widerstand bei der Griffbewegung zu erhöhen. Diese kleinen Trainingsgeräte sind ideal für die Stärkung der Handmuskulatur und die Verbesserung der Griffkraft.

Beispielübung: Griffstärkung mit Federgriffhanteln

  1. Halten Sie die Federgriffhanteln in den Händen und drücken Sie die Griffe zusammen.
  2. Halten Sie den Griff für 5 Sekunden gedrückt und lassen Sie dann langsam los.
  3. Wiederholen Sie diesen Vorgang 10-15 Mal für jede Hand.
  4. Diese Übung verbessert die Griffkraft und die Unterarmmuskulatur.

Balancepad

Ein Balancepad ist eine weiche, instabile Unterlage, die in der Physiotherapie zur Verbesserung des Gleichgewichts und der Koordination eingesetzt wird. Patienten stehen oder sitzen auf dem Pad und arbeiten an ihrer Stabilität.

Beispielübung: Balancieren auf dem Balancepad

  1. Stellen Sie sich auf das Balancepad und versuchen Sie, das Gleichgewicht zu halten.
  2. Heben Sie ein Bein an und halten Sie es in der Luft.
  3. Halten Sie diese Position für 30 Sekunden bis 1 Minute und wechseln Sie dann das Bein.
  4. Diese Übung verbessert die Koordination und die Stabilität.

Igelbälle

Igelbälle sind mit Noppen versehene Bälle, die in der Therapie zur Selbstmassage und zur Stimulierung von Reflexzonen verwendet werden. Sie können Schmerzen lindern, die Durchblutung fördern und bei der Behandlung von Muskelentspannung unterstützen.

Beispielübung: Fußmassage mit Igelbällen

  1. Setzen Sie sich auf einen stabilen Stuhl oder einen Sessel und platzieren Sie einen Igelball unter Ihrem Fuß.
  2. Rollen Sie den Igelball langsam und sanft unter dem Fuß hin und her, indem Sie Ihr Gewicht auf den Ball verlagern.
  3. Konzentrieren Sie sich dabei auf schmerzhafte oder verspannte Stellen, wie beispielsweise das Fußgewölbe oder die Ferse.
  4. Üben Sie sanften Druck aus und passen Sie die Intensität an Ihr persönliches Komfortniveau an.
  5. Rollen Sie den Ball etwa 2-3 Minuten lang unter jedem Fuß.
  6. Wiederholen Sie diese Massage regelmäßig, um die Durchblutung zu fördern, Schmerzen zu lindern und die Fußmuskulatur zu entspannen.

Kinesiotape

Kinesiotape ist ein elastisches, atmungsaktives Tape, das auf die Haut geklebt wird. In der Praxis wird es von Physiotherapeuten zur Unterstützung der Muskulatur, zur Verbesserung der Durchblutung und zur Schmerzlinderung eingesetzt. Das Tape kann zur Behandlung in verschiedenen Mustern angebracht werden, je nach den Bedürfnissen des Patienten.

Es ist wichtig, das Kinesiotape ordnungsgemäß anzubringen. Sie können die Unterstützung eines erfahrenen Therapeuten in Anspruch nehmen, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Beachten Sie, dass das Kinesiotape zur Therapie in der Regel mehrere Tage getragen werden kann. Während dieser Zeit kann auch geduscht werden.

Vielfältige Möglichkeiten dank Physio- und Ergotherapie Hilfsmitteln

Die oben genannten Hilfsmittel sind nur einige Beispiele für die vielfältigen Möglichkeiten, wie Ergotherapeuten und Physiotherapeuten ihren Patienten im Rahmen einer individuellen Behandlung helfen können. Die sinnvolle und richtige Auswahl und Anwendung dieser Hilfsmittel kann den Genesungsprozess erheblich beschleunigen und die Lebensqualität der Patienten verbessern.

Es ist wichtig zu betonen, dass die Verwendung dieser Hilfsmittel immer unter Anleitung eines qualifizierten Therapeuten erfolgen sollte, um optimale Ergebnisse zu erzielen und mögliche Risiken zu minimieren. Nur mit individuell abgestimmten Übungen können die richtigen Hilfsmittel korrekt zur Physio- und Ergotherapie verwendet werden.