Fliegen mit Rollstuhl – Sicher und Komfortabel Fliegen als Rollstuhlfahrer: Tipps, Rechte und Vorbereitung

Sicher Fliegen im Rollstuhl: Tipps, Rechte und Vorbereitung

Urlaub, Geschäftsreise oder Familientreffen: Es gibt viele Anlässe, die eine Flugreise nötig machen. Fliegen ist eine aufregende Erfahrung. Aber für Rollstuhlfahrer kann es auch eine Herausforderung darstellen. Doch mit der richtigen Vorbereitung und Kenntnis Ihrer Rechte, können Sie sicher und komfortabel im Rollstuhl reisen.

„Willkommen an Bord“! Wir haben einige hilfreiche Tipps rund um das Fliegen im Rollstuhl zusammengestellt, die Ihre Flugreise erleichtern.

Kennen Sie Ihre Rechte!

In der Europäischen Union schützt die Verordnung (EG) Nr. 1107/2006 die Rechte von Personen mit eingeschränkter Mobilität im Luftverkehr. Sie stellt sicher, dass Unterstützung am Flughafen und an Bord ohne Zusatzkosten bereitgestellt wird. Ähnliche Gesetze, wie der Air Carrier Access Act in den USA, garantieren diskriminierungsfreie Dienste für Fluggäste mit Behinderungen.

Zu diesen Rechten für Menschen mit Behinderungen zählen insbesondere Hilfestellungen beim Ein- und Aussteigen sowie während des Fluges. Machen Sie sich im Voraus mit Ihren Passagierrechten vertraut, um diese bei Bedarf in Anspruch nehmen zu können.

Dazu gehören:

  • Hilfestellungen beim Ein- und Aussteigen sowie während des Fluges.
  • Das Recht auf barrierefreie Einrichtungen und Unterstützung am Flughafen.
  • Die Möglichkeit, eine Begleitperson vergünstigt mitzunehmen (Preisgestaltung variiert je nach Fluggesellschaft).

Zögern Sie nicht, Ihre Rechte einzufordern oder eine Beschwerde einzureichen, falls notwendig. Dies trägt nicht nur zu Ihrer eigenen Zufriedenheit bei, sondern verbessert auch die Situation für alle Reisenden mit Behinderungen.

Anspruch auf Unterstützung anmelden

Um die notwendige Hilfe zu erhalten, ist es wichtig, Ihren Unterstützungsbedarf bereits bei der Buchung anzugeben. Airlines bieten spezielle Formulare zur Erfassung Ihrer Bedürfnisse. Planen Sie spontane Reisen gut, denn Ihr Anspruch sollte mindestens 48 Stunden vor Abflug angemeldet sein.

Begleitung und Assistenzgeräte

Begleitpersonen dürfen oft gegen eine geringe Gebühr oder sogar kostenlos (exkl. Taxen und Steuern) neben dem Rollstuhlfahrer sitzen, sofern dies bei der Buchung angegeben wird. Eigene Hilfsmittel, wie faltbare Rollstühle, können als Aufgabegepäck befördert werden. Achten Sie darauf, dass diese richtig gekennzeichnet sind.

Reiseversicherung

Vor der Reise sollte geprüft werden, ob der Rollstuhl über die Reiseversicherung versichert ist. So können Kosten erstattet werden, falls der Rollstuhl beschädigt wird oder verloren gehen sollte. Wird die Mobilitätshilfe während des Flugs beschädigt oder geht verloren, ist die Fluglinie in der Pflicht, den Schaden des Fluggastes zu ersetzen.

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Tipps zum richtigen Packen

Ein effizientes Packen ist der Schlüssel zu einer sorgenfreien Reise. So können Sie Ihr Gepäck optimal vorbereiten:

  • Cleveres Reisezubehör, wie Kofferanhänger oder spezielle Taschen für Rollstuhlfahrer erleichtert den Transport des Gepäcks ungemein. 
  • Bewahren Sie wichtige Gegenstände wie Medikamente, Ersatzteile für den Rollstuhl und persönliche Dokumente immer im Handgepäck auf.
  • Kennzeichnen Sie Ihr Gepäck und Ihren Rollstuhl deutlich mit gut sichtbaren Etiketten, um alles leichter zu identifizieren.
  • Rollen Sie Ihre Kleidung anstelle von Falten, um Platz zu sparen und Knitter zu vermeiden.

Boarding und Sitze

In der Regel haben Rollstuhlfahrer das Privileg, das Flugzeug als Erste zu betreten und als Letzte zu verlassen. Es kann jedoch vorkommen, dass die Reihenfolge umkehrt ist. Daher ist es ratsam, sich vorab bei der Fluggesellschaft zu erkundigen, um eventuelle Unannehmlichkeiten zu vermeiden.

An vielen Flughäfen stehen spezielle Hilfsmittel wie Ambulifts zur Verfügung. Diese Hilfsmittel ermöglichen es Rollstuhlfahrern, sicher in das Flugzeug zu gelangen und bieten einen bequemen Zugang. Innerhalb des Flugzeugs werden spezielle Sitze für Menschen mit eingeschränkter Mobilität bereitgestellt. Diese Plätze bieten ausreichend Platz für Sie sowie zusätzliche Vorkehrungen für Ihre Sicherheit und Ihren Komfort während des Fluges.

Nutzung der Bordtoilette

Das Benutzen der Toilette im Flugzeug kann für Rollstuhlfahrer eine Herausforderung darstellen, da die Bordtoiletten oft eng sind und begrenzten Platz bieten. Einige Flugzeuge verfügen über Bordtoiletten, die für Rollstuhlfahrer zugänglich sind und über zusätzlichen Raum und spezielle Haltegriffe verfügen. Diese Toiletten bieten mehr Platz für die notwendigen Bewegungen und erleichtern den Toilettengang.

Einige Rollstuhlfahrer verwenden Hilfsmittel wie Transferbretter oder Toilettenstühle, um den Transfer zur Bordtoilette zu erleichtern. Diese Hilfsmittel können zusammen mit dem Flugpersonal verwendet werden, um einen sicheren und komfortablen Transfer zu ermöglichen. Sollten Sie Hilfe beim Toilettengang benötigen, ist es sinnvoll, den Bedarf vor dem Flug mit der Fluggesellschaft zu arrangieren.

Kommunikation mit dem Flugpersonal

Auch wenn es Sie vielleicht Überwindung kostet, Ihre Bedürfnisse mit fremden Menschen zu teilen. Eine offene Kommunikation mit dem Flugpersonal ist entscheidend, um den Flug so angenehm wie möglich zu gestalten. Zögern Sie nicht, Ihre Anliegen frühzeitig zu äußern und um Unterstützung zu bitten.

Hier sind einige Punkte, die Sie beachten sollten:

  • Informieren Sie das Kabinenpersonal über Ihre Bedürfnisse, sei es beim Check-in, Einsteigen, beim Platzieren im Flugzeug oder bei der Nutzung der Bordtoilette.
  • Stellen Sie sicher, dass Sie frühzeitig am Gate ankommen, um genügend Zeit für die notwendige Unterstützung zu haben.
  • Seien Sie freundlich und klar in Ihrer Kommunikation, um Missverständnisse zu vermeiden.
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Erfahrungen teilen und von anderen lernen

Das Fliegen mit dem Rollstuhl birgt seine Herausforderungen, doch der Austausch von Erfahrungen bietet unschätzbaren Mehrwert. Sammeln Sie vor Ihrer Abreise Ratschläge von erfahrenen Rollstuhlreisenden. Online-Foren und soziale Netzwerke sind reich an hilfreichen Informationen. Spezialisierte Webseiten bieten zudem Ratgeber für barrierefreies Reisen.

Natürlich ist nicht jeder Ratschlag universell anwendbar, denn jeder hat seine ganz individuellen Bedürfnisse. Wählen Sie die Tipps aus, die am besten zu Ihrer Situation passen.

Teilen Sie Ihre Erfahrungen!

Auch Sie können anderen reisenden Rollstuhlfahrern wertvolle Tipps für Flugreisen geben. Teilen Sie Ihre Erlebnisse und Erkenntnisse nach der Reise, um anderen zu helfen. Ob über Blogs oder soziale Medien – Ihre Erfahrungen können anderen Mut machen und wertvolle Einblicke zum einfacheren Reisen mit eingeschränkter Mobilität bieten.

Mit Rollstuhl in den Urlaub fliegen? Easy mit der richtigen Vorbereitung!

Fliegen mit dem Rollstuhl ist kein Hindernis, sondern ein Tor zu neuen Abenteuern. Eine gute Vorbereitung und das Wissen um Ihre Rechte sind der Schlüssel zum Erfolg. Mit der richtigen Vorbereitung, Kenntnis Ihrer Rechte und offener Kommunikation mit dem Flugpersonal können Rollstuhlfahrer sicher und komfortabel fliegen.

Nutzen Sie unsere Tipps, um Ihre Reisen entspannt und angenehm zu gestalten. Erkunden Sie die Welt und lassen Sie sich nicht von Ihrem Rollstuhl aufhalten – das Abenteuer wartet!

Quellen zur weiteren Recherche:

Verordnung (EG) Nr. 1107/2006 des Europäischen Parlaments und des Rates
Im Rollstuhl leben: Alltagstipps für mehr Selbstständigkeit
Wheelie wanderlust – Blog zum Thema weltweites barrierefreies Reisen

Vorbeugung ist besser als Heilen: Alles Wichtige über Dekubitusprophylaxe

Dekubitus, auch bekannt als Druckgeschwüre, sind mehr als nur ein kleines Ärgernis. Sie bedeuten für Patienten starke Schmerzen und sind vergleichbar mit ungebetenen Gästen auf einer Party: Sie erscheinen auf einmal und wollen am liebsten nicht mehr gehen. In der Pflege spielt die Dekubitusprophylaxe eine sehr große Rolle. Denn sind Druckgeschwüre erst einmal entstanden, ist eine Behandlung der Patienten zwar möglich, aber meist langwierig und schwierig.

Aber keine Sorge: Mit dem richtigen Wissen und Maßnahmen kann man einen Dekubitus erfolgreich verhindern. In unserem Artikel erfahren Sie alles Wichtige zum Thema Dekubitusprophylaxe.

Risikofaktoren für die Entwicklung von Druckgeschwüren

Sind die richtigen Umstände gegeben, kann theoretisch jeder Opfer dieser lästigen Geschwüre werden. Bestimmte Personengruppen haben jedoch ein höheres Risiko dafür, dass sie entstehen können. Zu den Risikogruppen gehören ältere Menschen und Personen im Rollstuhl bzw. mit eingeschränkter Mobilität oder Patienten, die lange Zeit im Bett verbringen müssen. Aber auch schwere chronische Erkrankungen, wie Diabetes, erhöhen das Dekubitusrisiko.

Daher ist das richtige Verständnis der Risikofaktoren entscheidend für die Prävention. Durch das Wissen um diese Risiken kann vorausschauend und gezielt gegengesteuert werden. Eine regelmäßige Umlagerung ist zum Beispiel essenziell für bettlägerige Personen.

Weitere Faktoren beinhalten schlechte Ernährung und Feuchtigkeit – sogar Schwitzen kann das Risiko erhöhen. Und auch das Alter spielt eine große Rolle. Denn unsere Haut wird nicht jünger und somit anfälliger für Schäden durch langanhaltenden Druck.

Überblick: Risikofaktoren für die Entwicklung von Druckgeschwüren

  • ältere Menschen
  • Personen im Rollstuhl bzw. mit eingeschränkter Mobilität
  • chronische Erkrankungen wie Diabetes
  • bettlägerige Patienten
  • schlechte Ernährung
  • feuchte Haut

Risikofaktoren für die Entwicklung von Dekubitus

Wer hätte gedacht, dass das Sitzen oder Liegen – etwas so Einfaches und Alltägliches – zu einer ernsthaften Gesundheitsbedrohung werden kann? Aber genau das passiert, wenn es um Dekubitus geht. Die Risikofaktoren sind vielfältig und nicht immer offensichtlich.

Bewegungseinschränkungen

Mangelnde Mobilität steht ganz oben auf der Liste der Übeltäter. Personen, die lange Zeit in einem Pflegebett verbringen müssen oder im Rollstuhl sitzen, ohne ihre Position oft genug zu wechseln, setzen sich einem hohen Risiko aus. Der Druck auf bestimmte Körperstellen unterbricht den Blutfluss und begünstigt so die Entstehung von Druckgeschwüren.

Diese Erkenntnis macht deutlich: Regelmäßige Bewegung ist nicht nur gut fürs Herz-Kreislauf-System. Sie spielt auch eine entscheidende Rolle, um Dekubitus vorzubeugen.

Fehlernährung und Flüssigkeitsmangel

Eine ausgewogene Ernährung wirkt Wunder – auch in Sachen Dekubitusprophylaxe. Eine Unterversorgung mit wichtigen Nährstoffen wie Proteinen, Vitamin C und Zink kann die Hautschutzbarriere schwächen. Auch ein Mangel an Flüssigkeit darf nicht unterschätzt werden; er macht die Haut anfälliger für Verletzungen und erschwert deren Heilungsprozess.

Hier kommt ins Spiel: Eine nahrhafte Diät zusammen mit regelmäßiger Flüssigkeitsaufnahme bildet einen Schutzwall gegen Druckgeschwüre.

Feuchtigkeit

Schwitzen wir oder liegen längere Zeit in Nässe, zum Beispiel durch Inkontinenz, wird unsere Haut weicher und damit empfindlicher gegenüber Reibungs- und Scheuerkräften. Dieser Zustand öffnet Tür und Tor für Bakterien sowie Infektionen aller Art – perfekte Bedingungen also für einen unwillkommenen Gast namens Dekubitus.

Kurios, aber wahr: Trockenheit ist manchmal besser als ihr Ruf – zumindest wenn es darum geht, unsere Haut vor dem leidigen Problem des Wundseins zu schützen. Eine angemessene Balance zwischen Feuchtigkeit und Trockenheit kann entscheidend sein, um die Haut gesund zu halten und Irritationen zu vermeiden.

Bild © Robert Kneschke – stock.adobe.com

Dekubitus erfolgreich vorbeugen

Druckgeschwüre werden am besten verhindert, indem die Risiken erkannt und moderne Hilfsmittel genutzt werden. Eine gute Hygienepraxis und Ernährung spielen ebenso eine wichtige Rolle wie aktive Bewegungen oder regelmäßige Positionsänderungen. Es ist also entscheidend, regelmäßig die Position zu wechseln, sich ausgewogen zu ernähren und für eine gute Hautpflege durch ein Gleichgewicht zwischen Trockenheit und Feuchtigkeit zu sorgen.

Die richtige Lagerung

Zur Vorbeugung gehört mehr als nur regelmäßiges Umdrehen im Bett. Es beginnt bei der Auswahl des richtigen Bettes oder der Matratze sowie Kissen zur Unterstützung verschiedener Körperbereiche. Spezielle Druckentlastungsprodukte, wie z.B. Sitzkissen, können ebenfalls eine große Hilfe sein und tragen zu einer angenehmen Lagerung bei.

Für jedes Körperteil gibt es speziell entwickelte Lagerungsprodukte:

Konkrete Präventionsstrategien anwenden

Eine der einfachsten Maßnahmen ist eine hautfreundliche Pflege: Feuchtigkeitsspendende Lotionen helfen dabei, die Haut geschmeidig zu halten und Risse zu vermeiden.

Auch spezialisierte Hilfsmittel spielen eine große Rolle in der Vorbeugung. Moderne Antidekubitussysteme, wie etwa Luftwechselmatratzen oder Gelkissen bieten einen wirksamen Schutz durch Verteilung des Körpergewichts und Reduzierung des direkten Drucks auf gefährdete Hautbereiche.

Technologische Fortschritte nutzen

Innovative Technologien haben das Feld der Dekubitusprophylaxe revolutioniert. Wearable Sensoren etwa überwachen kontinuierlich den Zustand der Haut und warnen bei ersten Anzeichen einer Verschlechterung.

Gleichzeitig ermöglichen smarte Matratzen durch automatische Anpassungen an den Nutzer eine individuelle Druckentlastung – ein Meilenstein in Sachen personalisierte Medizinpraxis im Bereich der Pflegebedürftigen. Fachzeitschriften zur Wundpflege bieten Einblick in aktuelle Studienergebnisse zu diesen Technologien.

Technologische Fortschritte in der Dekubitusprophylaxe

Die Prävention von Druckgeschwüren hat dank technologischer Innovationen einen großen Sprung nach vorn gemacht. Aber was bedeutet das genau? Lassen Sie uns gemeinsam einen kurzen Blick auf die neuesten Errungenschaften werfen.

Intelligente Matratzen

Sie sind nicht nur zum Schlafen da. Intelligente Matratzen haben integrierte Sensoren, die den Druck an verschiedenen Stellen des Körpers messen und entsprechend anpassen können. Diese Anpassungen helfen dabei, langfristigen Druck auf bestimmte Bereiche zu vermeiden und somit einer Entstehung von Dekubitus vorzubeugen. Darüber hinaus bieten einige Modelle auch Temperaturkontrolle und Feuchtigkeitsmanagement, um das Hautklima zu verbessern – ein weiterer wichtiger Faktor bei der Vorbeugung von Geschwüren.

Tragbare Sensoren

Nicht weniger revolutionär sind tragbare Sensoren. Diese kleinen Helfer werden direkt am Körper getragen und überwachen kontinuierlich Risikofaktoren für die Entwicklung eines Dekubitus, wie Bewegungslosigkeit oder erhöhten Hautdruck. Die gesammelten Daten werden dann analysiert und können genutzt werden, um individuelle Pflegepläne anzupassen. Sie können sogar Warnmeldungen ausgeben, wenn es Zeit ist, sich zu bewegen oder die Position zu ändern.

Eine solche Personalisierung der Pflege könnte entscheidend dazu beitragen, dass Menschen mit eingeschränkter Mobilität ein höheres Maß an Autonomie erreichen und gleichzeitig ihr Risiko für Druckgeschwüre minimieren.

Insgesamt bringen diese technologischen Fortschritte große Hoffnung mit sich. Sie eröffnen neue Wege zur effektiveren Prophylaxe von Dekubitus – einer Herausforderung im Gesundheitsbereich, deren Lösung nun greifbar scheint.

Bild © Wesley JvR/peopleimages.com – stock.adobe.com

Ein erfolgreicher Dekubitusprophylaxe-Plan ist unverzichtbar

Ein effektiver Plan zur Vorbeugung von Dekubitus, ist nicht nur eine Frage der richtigen Hilfsmittel. Es geht darum, ein Team zu schaffen, das zusammenarbeitet und jeden Tag aufs Neue penibel darauf achtet. Als allgmeine Leitlinie in der Pflege gilt der Expertenstandard zur Dekubitusprophylaxe, der Pflegekräften einen Rahmen an möglichen Vorgehensweisen bietet.

Risikofaktoren erkennen

Zu wissen, wer gefährdet ist, bildet die Grundlage jedes Präventionsplans. Ältere Menschen und Personen mit eingeschränkter Mobilität stehen hier im Fokus. Aber Vorsicht: Auch jüngere Patienten können betroffen sein, besonders wenn sie lange Zeit im Bett verbringen müssen.

Daher sollte das Pflegepersonal regelmäßig geschult werden, um Risiken frühzeitig zu erkennen und entsprechend handeln zu können.

Strategien für die Dekubitusprophylaxe

Eine Kombination aus Technologie und persönlicher Fürsorge kann Wunder wirken. Moderne Antidekubitussysteme, wie intelligente Matratzen, unterstützen dabei enorm. Doch genauso wichtig sind regelmäßige Hautinspektionen und Positionswechsel durch das Pflegeteam. Eine ausgewogene Ernährung und Flüssigkeitsgabe stärken zudem die Hautintegrität. Eine einfühlsame und offene Kommunikation mit den Betroffenen hilft dabei, ihre Bedürfnisse besser zu verstehen und anzugehen.

Erfolgreiche Implementierung des Plans

Jeder Plan benötigt klare Ziele sowie Verantwortlichkeiten innerhalb des Teams. Regelmäßige Besprechungen helfen dabei, sicherzustellen, dass alle Beteiligten auf dem gleichen Stand sind. Außerdem sollten Erfolge, aber auch Herausforderungen offen besprochen werden, um voneinander lernen zu können. So entsteht eine Umgebung, in der sich sowohl Patienten als auch Betreuende wohlfühlen, was letztendlich zur erfolgreichen Dekubitusprophylaxe beiträgt.

Keine Angst vor Druckgeschwüren dank richtiger Prophylaxe

Mit den richtigen Maßnahmen und Hilfsmitteln lässt sich das Risiko für Druckgeschwüre signifikant reduzieren. Eine angemessene Pflege und Proaktivität spielen eine entscheidende Rolle in der Dekubitusprophylaxe. Teamarbeit, Schulung und Technologie sind die Basis für einen erfolgreichen Dekubitusprophylaxe-Plan.

So kann ein Dekubitus verhindert werden:

  • Erkennen Sie das individuelle Dekubitusrisiko schnell.
  • Nutzen Sie smarte Hilfsmittel, wie intelligente Matratzen,
  • Setzen Sie auf regelmäßige Hautpflege und -checks.
  • Achten Sie penibel auf regelmäßig durchgeführte Positionswechsel.
  • Eine gute Ernährung und ausreichend Flüssigkeit stärken die Haut.
  • Eine offene Kommunikation mit Patienten ist sehr wichtig, um Vertrauen zu schenken.

Die erfolgreiche Implementierung eines ganzheitlichen Präventionsplans steigert die Lebensqualität der Betroffenen und demonstriert die Professionalität und Fürsorglichkeit des Pflegepersonals. Mit den richtigen Maßnahmen kann zuverlässig verhindert werden, dass ein Dekubitus überhaupt entstehen kann. Betroffene bleiben so vor einer unangenehmen und langwierigen Behandlung einer chronischen Wunde verschont.

Quellen zur weiteren Recherche:

Expertenstandard Dekubitusprophylaxe (Auszug)
Ursachen, Symptome und Behandlung von Dekubitus: alles was Sie wissen müssen

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